Behinderung gleich Leid?
Zu Behinderten werden Menschen durch gesellschaftliche Barrieren, nicht aber durch die Beeinträchtigung ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Schädigungen.
Diese Kontroverse verdeutlicht, dass individuelle Entscheidungen von Paaren offensichtlich nicht das zentrale Problem sind. Problematisch ist vielmehr, dass hinter der Motivation zur Entwicklung und Etablierung medizinischer Verfahren, deren ausdrückliches Ziel es ist, die Existenz von Menschen mit Behinderung zu verhindern, eine gesellschaftliche Geringschätzung von behinderten Menschen gesehen werden kann.
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Dr. Sigrid Graumann, Biologin und Philosophin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft in Berlin ( www.imew.de ). Sie ist außerdem Mitglied in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages.