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Das Netzwerk des ‘Good Club’

Die Allmachts-Allüren der Superreichen

Was wollen Bill Gates und der Good Club der Philanthropen (‘Menschenfreunde’) erreichen, wenn sie sich ganz offenkundig für die Reduzierung der Menschheit einsetzen? Kann das denn wahr sein?
Diesen Fragen soll nachgegangen und der historische Bogen über 220 Jahre von Thomas Malthus bis Bill Gates geschlagen werden.

Die Schlagkraft des Good Club

Der Good Club’ (siehe Wikispooks.com) ist ein Zusammenschluss von Menschen, die mehr als 100 Milliarden US-Dollar an Privateigentum besitzen, dazu gehören Bill Gates, George Soros, Michael Bloomberg, Ted Turner und Warren Buffett. Bis zu seinem Tod 2017 war auch David Rockefeller dabei. Wer heute die Rockefeller Foundation vertritt, ist nicht bekannt. Gemeinsam verfügt diese Handvoll über eine ökonomische, organisatorische und gesellschaftliche Schlagkraft, die ganze Staaten und selbst internationale Institutionen in den Schatten stellt.
Mehr als 100 Jahre – wie im Falle der Rockefeller Foundation – haben sie und ihre Nachkommen daran schon gebastelt, was ihre fein verästelte Vernetzung erklärt, die sich von ganz da oben bis ganz nach unten zu den ausführenden (oft nichtsahnenden Mitarbeitern) erstreckt. Weltweit.
Ob Medien, NGOs oder Pharmaindustrie – SIE sind tonangebend dabei. Das gilt besonders für die Kontrolle der veröffentlichten Meinung, die Abtreibungslobby und alles, was mit Geburtenkontrolle (Stichwort: Reduzierung der Überbevölkerung) zu tun hat. Der Begriff Kartell trifft es sehr gut. Vor allem ist der Club, einzeln oder gemeinsam, viel beweglicher als schwerfällige Mitgliedervereine oder demokratische Staaten. Wenige Personen können schnell und unbürokratisch weitreichende Entscheidungen im eigenen Wohnzimmer treffen, ganz ohne langwierigen und formalen Entscheidungsfindungsprozess.

Überbevölkerung?

Die Tageszeitung Die Welt titelte am 1. August 2011: „Überbevölkerung ist das größte Problem der Menschheit“. Der Good Club wird zwar nicht namentlich erwähnt, aber seine Agenda. Diese lässt sich knapper kaum zusammenfassen. Und sie ist auch keineswegs neu.

Ihr erster Theoretiker war der anglikanische Pastor Thomas Robert Malthus (1766–1834). Der Spross aus wohlhabendem Haus und Freund von Jean-Jacques Rousseau erhielt den ersten Lehrstuhl für Nationalökonomie, der von der britischen Ostindiengesellschaft errichtet wurde. Womit sich schon jene Verbindungen zum Großkapital abzeichneten, die bis heute prägend sind. Auf seine Schrift An Essay on the Principle of Population (Ein Essay über das Bevölkerungsprinzip) von 1798 berufen sich die heutigen Überbevölkerungsideologen.
Darin stellte er die Behauptung auf, es gebe eine „Bevölkerungsfalle“. Es gebe ein „Bevölkerungsgesetz“, laut dem sich die Bevölkerung geometrisch, die Nahrungsmittel aber nur arithmetisch vermehren. Das Bevölkerungswachstum provoziere deshalb schreckliche Katastrophen durch Armut, Hunger, Krieg, Verelendung und Krankheit und bedrohe Stabilität und innere Ordnung eines Staatswesens. 1890 werde es, so seine Prophezeiung, nur mehr Stehplätze auf der Erde geben. Er kritisierte Ärzte, die bestimmte Krankheiten heilen, weil dadurch die Sterblichkeit sinke. Malthus war in Sachen Weltbevölkerung der erste von Panik Getriebene, der selbst zum Panikmacher wurde von einer Sorte, wie wir sie heute zur Genüge erleben.

Die Theorie von Malthus wird jedoch durch die Fakten seit 222 Jahren widerlegt. Es ist die krude, irrige Gedankenwelt einer verängstigten Besitzstandsicherung. Es ist eine Urangst vor der Vermehrung der Armen und unnötiger Mitesser (Ressourcenverbraucher). Der Ideenreichtum und die Schaffenskraft des Menschen haben jedoch das Gegenteil bewiesen. Für Christen stellt sich die Frage aufgrund der Verheißung Jesu Christi ohnehin nicht.

Als Malthus seine These formulierte, lebten 900 Millionen Menschen auf der Erde. Heute sind es fast zehnmal so viele, doch es gibt keine klassischen Hungersnöte mehr und die Armut war noch nie so gering. Nichts von dem, was Malthus der Unglücksprophet vorhersagte, ist eingetreten. Im Gegenteil. Seine Theorie blieb dennoch wirkmächtig, da sie immer neu aufgegriffen und adaptiert wurde.

Die erste Anpassung erfolgte durch die Evolutionstheoretiker.
Charles Darwin (1809–1882) setzte die These in die Welt, dass die Armen nicht nur viele Kinder haben, die durch bessere medizinische Versorgung das Kindesalter überleben, sondern zur allgemeinen Verdummung beitragen. Die Logik dahinter ist nicht mehr wert als die falsche These von Malthus, doch die Sozialdarwinisten, deren führender Vertreter Herbert Spencer (1820–1903) war, zimmerten sich daraus eine menschenverachtende Ideologie: Der „Andere“ ist eine potentielle Bedrohung: sozial, rassisch, arithmetisch oder ökonomisch, ein Konkurrent „im Kampf um Ressourcen“. Fressen oder gefressen werden. Die Idee ging von Francis Galton (1822–1911), einem Vetter von Charles Darwin aus, der zum Schutz der Privilegierten eine aktive Eugenik-Politik forderte.
Laut Galton sollten nur „gute Geburten“ erlaubt sein. Die Idee fand (und findet) unter den Humanisten, den modernen Heiden, gefangen im Materialismus, starken Anklang.

Rassismus und Eugenik

Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann sich die These vom Sieg „des Stärkeren“ zu entfalten. Der Kommunismus zielte auf die Vernichtung des „Klassenfeindes“, der Nationalsozialismus auf die Eliminierung des „Rassenfeindes“. Eine einflussreiche eugenische Strömung entstand in den angelsächsischen Staaten, allen voran in Großbritannien und den USA. Der Rassenfeind waren Behinderte und insgesamt Menschen „von minderer Qualität“. Was darunter zu verstehen war und ist, variierte im Laufe der Zeit. Die These ist flexibel anwendbar. Was in Deutschland die Juden waren, waren in den USA die Schwarzen, aber auch Südosteuropäer und Asiaten. Die meisten US-Bundesstaaten erlaubten nicht nur die Sterilisation von psychisch Kranken. Das zerstörerische negative Grundelement dieser Strömung wurde durch das vermeintlich hehre Ziel einer imaginären Höherzüchtung des Menschen positiv getüncht.
Die einflussreichsten Träger dieser Ideologie waren und sind Angehörige der zu großem Reichtum gekommenen Gesellschaftsschicht, deren Aufstieg im Konkurrenzkampf ohne ethische Grundierung erfolgte und deren Bestreben die Absicherung des Erreichten ist. Der sozialdarwinistisch geprägte Neomalthusianismus wird in bestimmten Familien und ihren mächtigen Stiftungen bereits seit Generationen weitergegeben.

Geburtenkontrolle

Die erste praktische Umsetzung erfolgte noch vor dem Ersten Weltkrieg durch das Aufkommen des Begriffs Geburtenkontrolle, der direkt mit dem Begriff Bevölkerungskontrolle gekoppelt ist. 1910 entstand in New York das Eugenics Record Office, finanziert als „wissenschaftliche“ Institution von Mary Williamson Averell (1851–1932), der Witwe des Eisenbahnmagnaten Edward Harriman. Führende Exponenten der Geldelite der Ostküste waren dabei: John D. Rockefeller, der Großvater des bereits erwähnten David Rockefeller, Alexander Graham Bell und Professoren der Universitäten Harvard und Yale sowie der John Hopkins University, die noch heute hauptsächlich vom Good Club finanziert wird und derzeit eine zentrale Rolle bei den Corona-Maßnahmen spielt. Die Überbevölkerungsideologen erkannten, dass sie bei den Frauen ansetzen mussten, die die Kinder zur Welt bringen. Schlau koppelten sie ihre These mit dem Emanzipationsstreben der Frauen, das sich in der jungen Frauenbewegung artikulierte und gefördert wurde. Das spezifischste Element des Weiblichen ist die Zeugung des Lebens. Die emanzipatorischen Bestrebungen sind deshalb bis heute das aktivste Element, das Neomalthusianer, Feministen und Abtreibungsbewegung miteinander verbindet. War das angestrebte Ziel der neuen Frauenbewegung Wahlrecht und Entscheidungs-Freiheit, wurde quasi über Nacht das Verhindern von Schwangerschaften zum erklärten Ziel, das sich wiederum die marxistischen und liberalen Parteien vor 1914 zu eigen machten.
Die Idee war wirkmächtig, weil sie von Frauen unterstützt wurde, um sie von „Gebärzwängen“ zu befreien, und nicht minder von jenen Männern, die darin die sexuelle dauernde Verfügbarkeit der Frau erkannten. Das betraf zwar nicht die Masse, aber Gesellschaftsschichten, die tonangebend waren. Offen sagte man es nicht, versuchte aber schrittweise den Boden für die Idee der Bevölkerungskontrolle zu bereiten.

Erste Abtreibungsbetriebe

Zentrale Figuren dieser Entwicklung waren Margaret Sanger (1885–1966) in den USA und Marie Stopes (1880–1958) in Großbritannien. Beide entstammten dem Bürgertum, Stopes dem gehobenen, und einem atheistisch geprägten Umfeld. Sangers Vater befasste sich ausführlich mit Rassenkunde. Beide Frauen waren zweimal verheiratet, Sanger hatte drei Kinder, Stopes einen Sohn. Beide lernten sich 1914 in London kennen und beide eröffneten während des Ersten Weltkrieges die jeweils erste illegale Abtreibungsklinik: Sanger in New York, Stopes in London. Ihnen ging es aber nicht um Emanzipation und vermeintliche Selbstbestimmung der Frau, sondern um die Bevölkerungskontrolle.

Überbevölkerung und Rassenhygiene

Sanger war dagegen, Armen zu helfen, denn „menschliches Unkraut“, wie sie schrieb, sollte beseitigt werden. Es brauche ein „Ende der Nächstenliebe“, richtete sie sich direkt gegen das Christentum. Die unnötigen, „überschüssigen“ Menschen sollten keine Kinder zeugen dürfen. Deshalb forderte sie die Sterilisation „genetisch minderwertiger Rassen“. Ihre Verbindungen zum Ku Klux Klan verwundern daher nicht. 1911 trat sie dem Frauenkomitee der Sozialistischen Partei von New York bei. Der Grund dafür war derselbe, weshalb Sanger und Stopes glühende Hitler-Verehrerinnen wurden. Die Ideologie war sekundär. Was sie faszinierte war, dass der nationalsozialistische Staat versprach, ihre rassistischen und eugenischen Ziele am radikalsten umzusetzen. Sanger und Stopes nahmen im Dritten Reich an internationalen Tagungen zu Rassenhygiene und Eugenik teil. Ihr Hauptanliegen war der Kampf gegen die Überbevölkerung durch Verhütung und Abtreibung. 1921 gründete Sanger mit führenden US-Rassisten wie Lothrop Stoddard (1881–1950) Planned Parenthood, den heute weltgrößten Abtreibungskonzern. Damals hieß die Organisation allerdings noch American Birth Control League (ABCL). Stoddard war bereits im Eugenics Record Office aktiv. Er gilt als Ideengeber für das NS-Zwangssterilisierungsprogramm und Erfinder des Begriffs „Untermensch“, der von der NSDAP übernommen wurde. Sangers ABCL wird als Mittelklasse-Projekt dargestellt, doch aus der Mittelklasse rekrutierte Sanger lediglich Fußtruppen, das Geld aber kam von weiter oben. Der Hauptfinancier war bis zu seinem Tod John D. Rockefeller (1874–1960). Sanger eröffnete mit dessen Geld in den 20er Jahren sogenannte „Geburtskontrollkliniken“ mit dem Ziel, dass „genetisch kranke Rassen“ wie „Schwarze, Hispanier, amerikanische Indianer, Fundamentalisten und Katholiken“ möglichst wenige Kinder zur Welt bringen. 1922 leitete Sanger in England als erste Frau einen internationalen Kongress der Neo-Malthusianer.

Überbevölkerung und Naturschutz

Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zerschlug sich die Zusammenarbeit zwischen den westlichen Rassehygienikern und dem Nationalsozialismus. 1942 benannte sich die ABCL in Planned Parenthood um. Die vernichtende Niederlage Hitlers erlaubte nicht mehr, offenen Rassismus zu predigen. In den angelsächsischen Staaten ging die Strömung allerdings nahtlos in die Nachkriegszeit über. Der Begriff Überbevölkerung wurde nun nicht mehr mit Rassenhygiene verknüpft, sondern mit „Überbevölkerung und Naturschutz“ (später Umweltschutz, noch später mit Klimaschutz).
Die Entwicklung personifizierte nach außen William Vogt (1902–1968), ein Ornithologe und Ökologe, der 1948 das aggressionsgeladene Buch ‘Road to Survival’ (Weg zum Überleben) veröffentlichte, in dem er vor den Gefahren einer drohenden Überbevölkerung warnte, was sich vor allem gegen die Bevölkerung Lateinamerikas richtete. Der US-Wissenschaftsjournalist Charles C. Mann schrieb: „Vogt legte die Grundideen für die moderne Umweltbewegung“. Von 1951 bis 1962 war Vogt Direktor des Abtreibungskonzerns Planned Parenthood Federation of America (PPFA) und von 1948 bis zu seinem Tod Repräsentant der Weltnaturschutzunion (IUPN) bei der UNO. Ein anderer Gründer der IUPN war der Brite Julian Huxley, der erste Generaldirektor der UNESCO und überzeugter Eugeniker. Von 1959 bis 1962 war er Vorsitzender der British Eugenics Society. Sein Großvater Thomas Huxley war ein Freund und Unterstützer Charles Darwins.
Auch Sanger und Stopes setzten nach dem Krieg ihre Ziele fort. Allerdings mit veränderter Argumentationslinie. Als Hauptfinancier trat John D. Rockefeller III. an die Stelle seines Vaters. Die Verhinderung der Überbevölkerung wurde zu seinem Lebensziel. 1952 gründete er dazu das Population Council, die erste global aktive Organisation für die „reproduktive Gesundheit“, ein Tarnbegriff, der Verhütung, Abtreibung und letztlich die Reduktion der Menschheit meint. Für John D. Rockefeller III. war es, laut Angaben des Familienanwalts, „eine Tätigkeit, die ihn fünf Tage in der Woche voll beschäftigt“. Rockefeller baute ein globales Netzwerk von Bevölkerungsexperten auf, das seine Ansichten, die Geburten der Anderen einzudämmen, unterstützte. Er finanzierte die Forschung zur Entwicklung zuverlässigerer und vor allem länger wirkender Verhütungs- und Sterilisationsmittel für die Armen. Der wichtigste Baustein seines Wirkens war jedoch die Arbeit hinter den Kulissen. Er setzte sein Geld und das anderer Superreicher dafür ein, um die US-Regierung, die Supermacht des Westens2 davon zu überzeugen, das Programm zur Weltbevölkerungskontrolle zu übernehmen, was teilweise gelang.

Nach dem Krieg breitete sich Planned Parenthood mit dem Geld seiner Sponsoren auf immer mehr Länder aus. 1952 wurde als bundesdeutscher Ableger Pro Familia gegründet, 1966 die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung und 1993 die Sexuelle Gesundheit Schweiz.

Die „Mutter aller Katastrophen“

1954 veröffentlichte der US-Unternehmer Hugh Moore (1887–1972) die Broschüre ‘The Population Bomb. Moore, in Sachen Überbevölkerungsideologie der wichtigste Kompagnon von John D. Rockefeller III., war davon überzeugt, dass den Menschen Angst gemacht werden müsse, damit sie sich der angeblich bevorstehenden Überbevölkerungs-Katastrophe bewusst werden. Damals gab es 2,7 Milliarden Menschen. Mit Blick auf die Atombombenabwürfe von 1945 auf Hiroshima und Nagasaki wählte Moore das alarmierende Bild einer „Bombe“, die zu explodieren drohte. Von der Broschüre ließ er hunderttausende Exemplare verbreiten, besonders an führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. Die bevorstehende „Bevölkerungsexplosion“ werde die Mutter aller Katastrophen sein, die zu Hungersnot, dem Einbruch der Steuereinnahmen, der Ausbreitung des Kommunismus, zu Krieg und Umweltkatastrophen und gesellschaftlichen Verwerfungen führen. Aber alles genügte nicht, weshalb weiter an der Eskalationsspirale gedreht wurde. Moore war als Multifunktionär (Berater des US-Außenministeriums bei der Gründung der UNO, Schatzmeister des Marshall-Plan-Komitees für Europa und führender „Atlantiker“, Vorstand der Amerikanischen UNO-Vereinigung und bis 1972 auch des NATO-Komitees der USA) eng in die Gestaltung der Nachkriegsordnung durch die USA involviert, vor allem beim Aufbau einer „neuen Friedensordnung“ durch die UNO. Zentrales Element derselben war für ihn die Reduzierung der Menschheit. Das zeigte sich an der anderen Seite seiner Mitgliedschaften: Moore war Vorstandsvorsitzender des Population Reference Bureau, zugleich Vizepräsident der International Planned Parenthood Federation, von 1964 bis 1969 Vorsitzender der Association for Voluntary Sterilization und 1965 Mitbegründer des Population Crisis Committee. Das Population Reference Bureau geht auf das Jahr 1929 zurück, sein erster Vorsitzender war der Präsident der privaten John Hopkins Universität, die in der weltweiten Wahrnehmung der Coronavirus-Epidemie eine zentrale Rolle spielt. Sie sicherte sich eine führende Rolle bei Bevölkerungsfragen und wird heute auch von der WHO gehört und finanziert.

Die Bevölkerungsbombe

Auch der Biologe Paul R. Ehrlich, der sich bis dahin mit Schmetterlingen beschäftigt hatte, begann Anfang der 60er Jahre wohl kaum ohne Auftrag und entsprechende Finanzierung „Bevölkerungsstudien“. Das geschah parallel zur Einführung der Antibabypille, deren Bezeichnung mit Brutalität ihren Zweck zum Ausdruck brachte. Der Spiegel veröffentlichte 1962 die Titelseite mit der Botschaft: „Überbevölkerung: Mehret euch nicht!“
Die Grundlage für die Antibabypille hatte der SS-Arzt und Gynäkologe Carl Clauberg geliefert, der an weiblichen KZ-Häftlingen in Auschwitz und Ravensbrück Zwangssterilisationen durchführte. Ein 1967 weitgehend unbeachtet gebliebener Aufsatz Ehrlichs, „The ‚Balance of Nature‘ and ‚Population Control‘“, veröffentlicht im American Naturalist, zeigt die neue Stoßrichtung: die Bevölkerungskontrolle im Namen des Umweltschutzes zu erreichen.
1968 wurde, einen Monat vor Ausbruch der Studentenproteste, in der italienischen Hauptstadt der Club of Rome gegründet, der noch im selben Jahr als erste Publikation das Buch von Paul R. Ehrlich The Population Bomb veröffentlichte. Der Buchtitel, identisch mit dem Titel der Broschüre von Hugh Moore von 1952, lässt die Zusammenhänge erkennen.
Das Netzwerk hinter den offiziellen Gründern, mit seinem Einfluss auf wichtige Medien, machte das Buch zum Bestseller und zur meistbesprochenen Veröffentlichung seiner Zeit. Ehrlich breitete darin das Katastrophenszenario „Bevölkerungsexplosion“ aus, das Angst und Schrecken vor der eigenen Fortpflanzung unter den Menschen auslösen sollte und tatsächlich auslöste, vor allem im Westen. Das Buch des Wissenschaftlers – dass es sich um einen Schmetterlingsforscher handelte, blieb meist unerwähnt – lieferte die scheinbare Untermauerung für die Fortpflanzungsverweigerung, die von Medien, Intellektuellen und Kulturschaffenden als „Pflicht zur Geburtenkontrolle“ propagiert wurde. Verhütung, Sexuelle Revolution und Abtreibung erhielten den Anstrich einer „guten“ Tat zum Wohle der Menschheit und des Planeten. Die Abtreibung war in allen Staaten außerhalb des kommunistischen Ostblocks und Großbritanniens damals noch verboten, doch der Kampf um ihre Legalisierung war bereits in vollem Gange. Wie weit die aus den USA betriebene Vernetzung fortgeschritten war, zeigte die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den Club of Rome im Jahr 1973.

Überbevölkerungsideologie und Abtreibung

Der Club of Rome wurde zur öffentlichkeitswirksamen Denkfabrik der Geburtenkontrolle, die die längst widerlegten Überbevölkerungsthesen von Thomas Robert Malthus mit neuer Wucht in die Welt posaunte. Die offiziellen Partnerschaften des Club of Rome reichen heute vom deutschen
Bundeskanzleramt über verschiedene Bundesministerien, den Club de Vienne, die Allianz Elementarversicherungs AG, den ORF, die Österreichische Nationalbank, die UNESCO bis zur Global Marshall Plan Initiative (s.o. Hugh Moore), dem Sustainable Europe Research Institute und zahlreichen Organisationen für Entwicklungshilfe und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Der SPD-Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker, Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, bis 2018 Vorsitzender des Club of Rome, ist auch Kuratoriumsmitglied der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. In dieser deutschen Stiftung sitzt durch Zustiftung auch ein Vertreter der Bill & Melinda Gates Stiftung. Man kennt sich und bewegt sich unter Gleichgesinnten.
Auf John D. Rockefeller III. folgte mit seinem Neffen David Rockefeller die dritte Generation von Neomalthusianern. Bill Gates ist in der familieninternen Zählung bereits William Gates III. Ebenso viele Generationen von „Philantropen“ reihen sich aneinander. Sein Vater, William Gates II., ist neben Bill und Melinda Gates gleichberechtigter Chef der größten Privatstiftung der Welt. Schwerwiegender ist, dass er ein überzeugter Überbevölkerungsideologe und Abtreibungsaktivist ist. Er saß als Mitglied im Vorstand der Planned Parenthood Federation of America und scheint seinem Sohn die Besessenheit vom Gedanken einer zerstörerischen Überbevölkerung mitgegeben zu haben. Die Bill and Melinda Gates Stiftung gehört zu den weltgrößten Abtreibungsfinanciers.

Was treibt einen Super-Milliardär um, der bereits alles besitzt oder sich leisten könnte, damit ihm nicht langweilig wird? Wie John D. Rockefeller III. seine Tage verbrachte, ist bekannt, für Gates und den Good Club gilt ähnliches. Der Schritt scheint nicht weit, in den Mitmenschen unnütze Mitesser zu sehen, die die Umwelt verschmutzen. Ted Turner, der Gründer von CNN, dem linksliberalen Fernsehflaggschiff in den USA, meinte in den 90er Jahren, dass die Weltbevölkerung um 95 Prozent reduziert werden sollte. Mehrfach später darauf angesprochen, bestritt er die Aussage nie.
Auch Paul R. Ehrlich nahm seine Thesen nie zurück, obwohl er seit 1968 durch die Realität vernichtend widerlegt wurde. Für 1990 prophezeite er die schlimmsten Katastrophen. In Wirklichkeit verdoppelte sich die Weltbevölkerung, halbierte sich die Zahl der Armen, und es gibt keine klassischen Hungersnöte mehr. Und das alles geschah ganz ohne Katastrophen und Kriege. Laut einer neuen Studie wird in 183 von 195 Ländern die Geburtenrate bis 2100 so weit sinken, dass die Bevölkerungszahl ohne Einwanderung nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Die Überbevölkerungsideologen zeigen sich davon aber unbeeindruckt, weil es ihnen nicht um die Fakten, sondern um irrationale Ängste und mehr noch um größenwahnsinnige Machtansprüche geht. Werden die anderen Menschen – denn es geht immer nur um die anderen – nur als CO2-Verursacher gesehen, erscheinen sie als „überflüssige“ Störenfriede, die „beseitigt“ werden müssen.

Hysterisierung der Gesellschaft

Die von Hugh Moore entwickelte Idee, Panik zu erzeugen, wird seither in immer kürzeren Abständen wiederholt. Man kann sogar von einer gewollten Hysterisierung der Gesellschaft sprechen (Atomtod, Überbevölkerung, neue Eiszeit, Waldsterben, Ozonloch, Schweinegrippe, Klimawandel, Coronavirus). Die Fridays for Future-Bewegung brachte die Idee ‘der Mensch ist der Feind’ mit bisher nicht gekannter Radikalität und Reichweite unter die Leute. Der Good Club und seine Vorläufer behaupten es seit langem.
Ihre Geschichte ist die Geschichte der Ausbreitung dieser Idee, des langsamen Einsickerns und Einimpfens einer schrecklichen Idee in die Köpfe der Menschen. Der Prozess dauert jedoch, weil er immer wieder auf Widerstand stößt. Seit dem Zusammenbruch des Kommunismus feiert er paradoxerweise allerdings große Erfolge, Hemmungen sind seither gefallen. Und jetzt gelingt der große Durchbruch: Mit der Präsidentschaft von Bill Clinton wurde die Überbevölkerungsideologie von der US-Regierung übernommen. 1994 gelang es erstmals, ihre Agenda unter dem heuchlerischen Tarnbegriff „reproduktive Gesundheit“ in einem offiziellen UNO-Dokument festzuschreiben. Auch die seit 1992 als politische Union geschaffene EU bekennt sich offiziell zu Abtreibung und Bevölkerungsreduktion. Abtreibung, Euthanasie, Sterilisation, alles was mit Menschheitsreduzierung zu tun hat, soll weltweit gefördert und gesetzlich durchgesetzt werden. Land für Land, in dem die Tötung ungeborener Kinder nicht erlaubt ist, wird durch organisierte Kampagnen und viel Geldeinsatz niedergekämpft, wie in Europa 2018 das Beispiel Irland zeigte. Der Einfluss des Good Club scheint direkt oder über sein Netzwerk auf höchster politischer Ebene auch in Europa teilweise bereits größer als das Gewicht des eigentlichen Souveräns, der eigenen Völker.

Ted Turner sagte es knallhart, Bill Gates trug dieselbe Forderung 2010 in Kalifornien als mathematische Formel vor. Unter welchem Vorwand und wie auch immer getarnt: Unterm Strich lautet die Aussage immer: Zu viele Menschen sind das Problem, das nur durch deren Dezimierung gelöst werden könne. Die Klimawandel-Diskussion ist primär nichts anderes als eine dieser Tarnungen, unter deren Deckmantel die alte neomalthusianische Bevölkerungsagenda durchgesetzt werden soll. Das immense Kapital und das kapillare Netzwerk des Good Club machen es möglich, globale Diskussionen anzustoßen und Bewegungen künstlich aus dem Boden zu stampfen. Wenn der CO2-Ausstoß laut Meinung von Gates und des Good Clubs – und an ihrer Leine der Klimahysteriker –„alternativlos“ auf Null reduziert werden muss, der Mensch aber, so Gates, die Ursache des CO2-Ausstoßes ist, folgt daraus der unumgängliche Schluss, dass der Mensch beseitigt werden müsse – denn die „Überbevölkerung ist das größte Problem der Menschheit“ (Die Welt, 1.8.2011). Die Stichwortgeber des Artikels sind Verfechter dieser Behauptung. Schon damals wurde im Artikel nahtlos ein Zusammenhang zwischen Überbevölkerung, globaler Zusammenarbeit und Infektionskrankheiten hergestellt (damals ging es um Ebola in Nigeria).
Und um nur ein weiteres Beispiel zu nennen: Im Jahr 2017 wurde das britische Prinzenpaar William und Kate unverblümt von der Vorsitzenden eines US-Kinderhilfswerks (!) vor einem dritten Kind gewarnt, weil es für die Umwelt „nicht nachhaltig“ sei.
Solch irreführende, falsche und menschenfeindliche Thesen werden von den angeblichen „Leitmedien“ verbreitet, weil deren direkte oder indirekte Einbindung in das Netzwerk des Good Clubs erschreckend weit fortgeschritten ist.

Probelm der Zukunft: Überalterung

Angst allein erklärt die Verbissenheit nicht, das Streben nach totaler Macht schon sehr viel eher, denn die Fakten sehen ganz anders aus: Die Weltbevölkerung wächst fast nur noch durch die steigende Lebenserwartung. Wirkliches Bevölkerungswachstum gibt es nur mehr in Afrika, und selbst dort hat es sich in den vergangenen 60 Jahren halbiert, sowie in vereinzelten Staaten anderer Kontinente – Tendenz schnell sinkend. Das Problem der Zukunft heißt Überalterung. Doch auch dafür, wie sich – derzeit noch hinter vorgehaltener Hand – abzeichnet, steht die „Lösung“ schon bereit: durch Euthanasie. Die Europäer verwirklichen, auch in Nordamerika und Ozeanien, ihre Selbstauslöschung. Das klingt drastisch, doch die Wirklichkeit ist noch viel dramatischer. Das deutsche Volk schrumpft seit 1971, was durch Wiedervereinigung, höhere Lebenserwartung und starke Einwanderung nur nicht sichtbar wird.

‘Der Good Club’ aus dem Tiqua Freundesbrief 06/07 2020
Verwendung mit freundlicher Genehmigung

Weiterführende Links:

The Guardian: They’re called the Good Club
Wall Street Journal: Billionaires Try to Shrink World’s Population
The Times: Billionaire club in bid to curb overpopulation
Global Research: Worldwide Depopulation Part of the Billionaire’s “Great Reset”?

2 Comments

  • Swama

    Besten Dank für die Recherche
    Ergänzend kann noch erwähnt werden, dass zu den Reproduktionsmethoden die Demontage der Krankenversorgung infolge einer planmässigen Unterfinanzierung zählt.
    Besonders drastische Einschnitte erfolgten im Zeitraum der rot-grünen Koaliton von 1998 bis 2005 unter Schröder (SPD) und Fischer (Grüne). Die Soros-Rothschild-Marionette Merkel hat die Agenda 2005 dann nahtlos fortgesetzt und noch intensiviert
    Deshalb haben die Deutschen im Vergleich zu den anderen westeuropäischen EU-Staaten inzwischen die niedrigste Lebenserwartung
    In Grossbritannien konnten Soros und Rothschild und Kollegen die Medien nicht in demselben Umfang zensieren wie in den meisten anderen europäischen Staaten. Deshalb ist vielen Briten der destruktive Einfluss von Soros auf die Europäische Union bzw. auf zahlreiche europäische Politiker bekannt. Deshalb sind die Briten 2020 aus der EU ausgetreten.

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