Erlebnisse,  Pränatale Diagnosen

Offener Brief an meinen Pränataldiagnostiker

Jessika Rose, die Mutter eines herzkranken Babys, musste erfahren, dass Ärzte Eltern Mut nehmen, statt ihnen in schwierigen Situationen zu helfen. Im Internet veröffentlichte sie einen Brief und erhielt viele, viele Reaktionen.

Ich hätte mir gewünscht, dass Sie mich auffangen. Mir Sicherheit geben. Stattdessen war einer der ersten Sätze – nach einem für mich niemals enden wollenden Ultraschall – dass ich diese Schwangerschaft jederzeit beenden könne. Wow. So fühlt es sich also an, wenn einem im Moment größter Glückseligkeit der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Statt Empathie herrschte kühle Routine im Untersuchungszimmer. .. Heute, 11 Monate nach unserem erneuten Zusammentreffen, bin ich manchmal wütend, dass Sie mich mit der Notwendigkeit einer Fruchtwasseruntersuchung überfallen haben.

Ich erinnere mich, als wäre es gestern. Der schwere Herzfehler Ihres Kindes, der nicht gefüllte Magen, die große Fruchtwassermenge – all das spricht dafür, dass ein Chromosomendefekt beim Kind vorliegt. Wenn es eine Trisomie 21 wäre, würde es Sie noch am besten treffen, höre ich Sie sagen. Ich hätte rückblickend gern mehr Zeit gehabt und hätte mich dann wohl dagegen entschieden. Stattdessen blieben mir keine 18 Stunden, bis Sie mir erklärten, dass bei einem solch schwerem Herzfehler keine Maßnahmen eingeleitet würden das Baby überleben zu lassen, sollte es durch die Fruchtwasseruntersuchung zu Wehen kommen. Da war ich in der 24. Schwangerschaftswoche und hatte die Nadel schon im Bauch.

Lesen Sie den Artikel von Jessika Rose auf ihrem Blog Herz und Liebe (in neuem Fenster).

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