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Amber Thurman: Tragödie oder Propagandalüge?

(USA, Sept 2024) Frage: Warum basiert die Propaganda der Abtreibungslobby ausnahmslos auf Lügen? Antwort: Weil die Wahrheit ihren Zielen nicht dient. Nur die radikale Leugnung offensichtlicher Tatsachen und logischer Zusammenhänge kann ihnen helfen, ihr Ziel zu erreichen.

Das jüngste Beispiel ist der Tod einer Frau namens Amber Thurman im US-Bundesstaat Georgia. Sie starb an den Folgen einer Abtreibung, die sie selbst vorgenommen hatte – ohne einen Arzt konsultiert zu haben und ohne ärztliche Aufsicht – mit Hilfe der hochgefährlichen Abtreibungspille Mifepriston, die trotz der Risiken im Versandhandel erhältlich ist. Ob man es nun glaubt oder nicht, laut feministischer Propaganda ist nicht die Tatsache, dass dieses Medikament legal auf dem freien Markt erhältlich ist, für ihren Tod verantwortlich, sondern ausgerechnet die “übermäßig restriktive Regulierung des Schwangerschaftsabbruchs”. Und natürlich kommt wieder einmal eine ganze Armada von linken Politikern, NGO-Aktivisten, Journalisten, Hollywood-Sternchen und anderen “Meinungsmachern” aus dem Wald gekrochen, stellen sich dumm und unwissend und fungieren bereitwillig als Multiplikatoren einer offensichtlichen Propagandalüge.

Ja, sie stellen sich dumm, weil die Lüge so offensichtlich ist, dass man nicht davon ausgehen kann, dass selbst der leichtgläubigste Ignorant sie tatsächlich glaubt. Es ist reines Theater, und man sollte nicht glauben, dass diejenigen, die daran als Protagonisten teilnehmen, tatsächlich daran interessiert sind, den tragischen Tod junger Frauen wie Amber Thurman zu verhindern. Wäre das der Fall, würden sie sich für ein Verbot der Abtreibungspille einsetzen. Aber in Wirklichkeit ist es ihnen egal.

Es ist einfach und offensichtlich. Wenn Abtreibung verboten ist und sich alle an das Verbot halten, dann ist es logischerweise unmöglich, dass eine junge Frau wie Amber an den Folgen einer Abtreibung stirbt. (Wir reden nicht einmal über die banale Tatsache, dass auch bei einer “sicheren” Abtreibung, die das Leben der Mutter nicht extrem gefährdet, immer ein Mensch getötet wird, denn das ist genau das, was Feministinnen wollen: Kinder ungestraft töten. Und wir reden nicht darüber, dass es so etwas wie eine “sichere” Abtreibung nicht gibt, da jede Form der Abtreibung in der Regel mit weitaus größeren Risiken für die Frau verbunden ist als der natürliche Vorgang der Geburt: Im Fall von Amber Thurman genügt es, darauf hinzuweisen, dass gefährliche Komplikationen bei der Einnahme von Abtreibungspillen keineswegs selten sind, was auch allgemein bekannt ist. Wer sich dennoch für die freie Verfügbarkeit dieses Baby-Tötungsgiftes einsetzt, will nicht nur die letzten Hemmschwellen für die Tötung von Kindern beseitigen, sondern nimmt auch den Tod vieler Frauen wissentlich in Kauf. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich zu fragen, was genau gemeint ist, wenn viele Medien jetzt schreiben, dass “Komplikationen” nach der Einnahme der Kindertötungspille “selten” seien: Selbst wenn es nur eine solche “Komplikation” bei hunderttausenden von Frauen gäbe, die dieses Produkt verwenden, würden täglich mehrere Frauen daran sterben.

Fälle wie der von Frau Thurman sind eigentlich gar nicht so selten; sie gehören zu den Kollateralschäden der Kindstötung, die von der Abtreibungslobby und ihren Gefolgsleuten in den Medien und der Politik längst akzeptiert worden sind. Dass der aktuelle Fall so viel mediale Aufmerksamkeit erfährt, hat wohl eher damit zu tun, dass sich die USA mitten im Wahlkampf befinden und Georgia zu den wichtigen “swing states” gehört, die für den Ausgang entscheidend sind. Es ist daher keine Überraschung, sondern Teil einer lange eingeübten Inszenierung, dass sich die radikale Abtreibungsbefürworterin Kamala Harris, für die die Legalisierung der Kindstötung bis zur Geburt (und vielleicht sogar darüber hinaus) der wichtigste Teil ihres menschenfeindlichen Wahlprogramms ist, auf die Geschichte stürzt wie ein Verdurstender auf eine Flasche Bier in der Wüste.

Wir wissen es seit Jahrzehnten: Es gibt keinen tragischen Einzelfall, in dem eine Frau im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft stirbt, den diese Lobby nicht für ihre Propaganda zu instrumentalisieren versucht. Wenn die Frau nicht abgetrieben hat, dann sind “restriktive Abtreibungsgesetze” schuld. Wenn sie abgetrieben hat und an den Folgen gestorben ist, dann sind wieder “restriktive Gesetze” schuld. Und wenn ihr die Möglichkeit einer Abtreibung verwehrt wurde und sie (gegen ihren Willen, aber dennoch) ein kerngesundes Kind zur Welt brachte, das ein langes und erfülltes Leben vor sich gehabt hätte, dann sind ebenfalls die “zu restriktiven Gesetze” schuld. Für Feministinnen ist die Abtreibung in etwa das, was für Katholiken die Heilige Eucharistie ist: ein Sakrament, sozusagen der wichtigste Akt ihrer Ersatzreligion.

Fakten spielen keine Rolle. Im Fall der jungen indischen Einwanderin Savita Halappanavar, der vor Jahren in Irland erfolgreich zu Propagandazwecken ausgeschlachtet wurde, um Emotionen für die Legalisierung der Abtreibung zu schüren, wurde natürlich die Tatsache ignoriert, dass schon damals in Irland, wie überall in Europa, eine Abtreibung erlaubt gewesen wäre, wenn dadurch eine ansonsten drohende Gefahr für das Leben der Mutter hätte abgewendet werden können. Wie eine gerichtsmedizinische Untersuchung später eindeutig ergab, hätte dieser tragische Tod leider nicht durch eine Abtreibung abgewendet werden können. Die Ergebnisse dieser Untersuchung spielten dann in der öffentlichen Debatte keine Rolle mehr; die durch eine grotesk unwahre Darstellung künstlich erzeugte öffentliche Aufregung hatte ihren Zweck erfüllt, das war alles, was zählte.

Seit Jahrzehnten ist es auch beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine gängige Praxis, politisch “nützliche” Beschwerden zur Entscheidung anzunehmen, die auf ähnlich falschen Tatsachenkonstruktionen beruhen. Man denke nur an den seltsamen Fall A., B. und C. gegen Irland, der vom Gerichtshof direkt zur Entscheidung angenommen wurde, obwohl die drei (anonymen) Beschwerdeführer nicht einmal versucht hatten, das nationale Gerichtssystem in Irland in Anspruch zu nehmen. Absurderweise wurde nicht das Vereinigte Königreich auf die Anklagebank gesetzt, wohin die Klägerinnen gereist waren, um (natürlich legale, aber offenbar keineswegs “sichere”) Abtreibungen vorzunehmen, nach denen sie dann mit ungewollten Komplikationen zu kämpfen hatten, sondern die Republik Irland, in der Abtreibungen zu diesem Zeitpunkt nicht erlaubt waren. Hätten sich die Klägerinnen einfach an das irische Recht gehalten, hätten sie nie ein Problem gehabt; die Nachteile, die sie erlitten, waren vielmehr eine Folge der Legalität der Abtreibung im Vereinigten Königreich. Aber das interessierte natürlich niemanden vor dem Straßburger Gericht, das die Angelegenheit als willkommene Gelegenheit nutzte, um das irische Abtreibungsverbot als Menschenrechtsproblem darzustellen.

Genau das Gleiche geschah in dem ominösen Fall Tysiac gegen Polen, in dem eine schwangere Frau nacheinander vierzehn Ärzte konsultierte, um von einem von ihnen eine Bescheinigung darüber zu erhalten, dass ihre Schwangerschaft ihre Gesundheit gefährdete, weshalb sie in ihrem Fall legal abtreiben konnte. Von den 14 Ärzten weigerten sich 13, eine solche Bescheinigung auszustellen, darunter einige bekannte Persönlichkeiten. Lediglich ein Allgemeinmediziner stellte ihr eine Gefälligkeitsbescheinigung aus, die jedoch von der Klinik, in der die Frau den Abbruch vornehmen lassen wollte, nicht anerkannt wurde, da der ausstellende Arzt keine fachliche Qualifikation besaß. Die Abtreibung wurde daher nicht durchgeführt, das Kind kam völlig gesund zur Welt, und die Mutter erlitt auch keine gesundheitlichen Schäden im Zusammenhang mit der Geburt. Das “restriktive Gesetz” hat sich also bewährt und ein Menschenleben gerettet, was das Gericht jedoch nicht davon abhielt, es als “Menschenrechtsverletzung” zu bezeichnen.

Auch die aktuelle Medienkampagne im Fall Amber Thurman folgt in etwa der gleichen Logik. Die absurde Propaganda dieser Kampagne macht entgegen aller Logik Abtreibungsverbote für die unerwünschten Folgen legal durchgeführter Schwangerschaftsabbrüche verantwortlich. Dass Abtreibungsverbote nicht nur Kinder, sondern auch schwangere Frauen schützen, liegt auf der Hand, wird aber dennoch geleugnet. Es ist nicht verwunderlich, dass diese Fanatiker sich nicht freuen können, wenn das Leben eines unschuldigen Kindes gerettet wird. Aber sie wissen, wie Propaganda funktioniert: Die offensichtlichste Lüge wird geglaubt, wenn sie nur oft genug wiederholt wird.

Der Originalartikel ‘USA: Abortion pill kills adult women’ erschien auf Englisch unter AgendaEurope.wordpress.com

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